Bühler eröffnet Schulmühle in Nairobi

Uzwil, 13. Mai 2015 – Der Uzwiler Technologiekonzern Bühler hat in der kenianischen Hauptstadt Nairobi die erste Schulmühle in Afrika eröffnet. Vor wenigen Wochen starteten die ersten 27 afrikanischen Lernenden aus neun afrikanischen Ländern mit ihrer zweijährigen Ausbildung zum Müller. „Mit dieser Investition in besser ausgebildete Müller helfen wir dem Kontinent, eine Schlüsselindustrie weiter zu entwickeln“, sagt Bühler-Fachmann Martin Schlauri, der die Müllereischule in Afrika leitet.

Nach vier Jahren intensiver Planung und Bauphase und einer Investition von rund CHF 5 Mio. hat Bühler vor wenigen Wochen eine neue Schulmühle in Nairobi eröffnet. In Afrika ist der Bedarf an Grundnahrungsmittel in den letzten Jahren aufgrund des Bevölkerungswachstums enorm gestiegen. Zudem führen veränderte Ernährungs-gewohnheiten zu einem stetig wachsenden Bedarf an Getreideprodukten. „Dieser wachsenden Nachfrage steht ein eklatanter Mangel an Fachkräften gegenüber“, sagt Schlauri. Nur wenige afrikanischen Müllerei-Mitarbeiter könnten sich eine teure Ausbildung in Europa leisten. „Jetzt bringen wir Duale Berufsausbildung nach Afrika, um vor Ort die Menschen zu qualifizieren“, so Schlauri. Kein Wunder, dass die 27 Ausbildungsplätze für die zweijährige Lehre zum Müller innerhalb kürzester Zeit belegt waren und auch die Kurse für die nächsten Jahre bereits stark nachgefragt sind.

 

Die Schule in Nairobi ist mit der aktuellsten Technologie ausgestattet. Die Studierenden sind gestandene Müller, die sich on-the-job bereits viel Wissen angeeignet haben. Jetzt wurden sie von ihren Unternehmen, zu denen die weltgrössten Mühlen gehören, in eine zweijährige Lehre geschickt, um sich von der Pike auf das notwendige Rüstzeug anzueignen: wie lagere ich Getreide richtig? Wie steuere ich optimal den Vermahlungsprozess? Was sind die wichtigsten Qualitätskriterien für das Mehl, wie messe ich sie und stelle die Prozesse darauf ein? Dieses Wissen macht einen guten Müller aus. Er entscheidet darüber, ob seine Mühle gut oder schlecht läuft, und ob sein Eigentümer Geld verliert oder verdient. Auch eine hohe Automatisierung der Prozesse ersetzt dieses menschliche Wissen nicht.

 

Ein Beispiel: Der Mahlprozess trennt die Kleie vom Mehl. Läuft der Prozess schlecht und sind die Walzen abgenutzt, verringert sich die Mehlausbeute der Mühle. „Bei einer Mühle, die täglich bis zu 1‘000 Tonnen Getreide vermahlt, kann das dann bis zu 2% des Ausstosses ausmachen“, weiss Martin Schlauri. Mehr Ausbeute heisst hier im Klartext  20 Tonnen mehr Mehl – pro Tag. Das entspricht einem vollgeladenen LKW oder rund 30‘000 Kilo-Broten.  Doch nicht nur die Ausbeute ist betroffen – gleichzeitig sinkt bei einer optimal betriebenen Mühle der Energieverbrauch um bis zu 15%, wenn die Riffel der Walzen nicht mehr scharf sind, braucht es entsprechend mehr Energie. Allein dieses Beispiel belegt die Bedeutung einer fachgerechten Bedienung der Anlage – „wobei das nur einen Teil der Fachthematik darstellt“, wie Bühler-Experte Schlauri betont. Hygiene und Sicherheit stehen auf dem Lehrplan ebenfalls ganz oben.

 

Die Eröffnung der Müllerei-Fachschule in Afrika steht bei Bühler in einer langjährigen Tradition der Aus- und Weiterbildung – und das sowohl für die eigenen Mitarbeitenden als auch für Kunden. In diesem Jahr feiert Bühler das 100-jährige Jubiläum der Dualen Berufsausbildung in der Schweiz. Vor über 50 Jahren wurde die erste Schulmühle in der Schweiz in St. Gallen gegründet. Heute befinden sich Bühler-Müllereischulen in China, Südafrika, Indien und den USA. „Mit der Eröffnung dieser Einrichtung erreichen wir einen weiteren Meilenstein“, sagt Schlauri.

 

Bühler macht auf dem afrikanischen Markt bereits jetzt einen jährlichen Umsatz von über CHF 200 Mio. Franken. Und für die Kunden liefert dieses Schulungsangebot einen wesentlichen Mehrwert. Denn nur wer über geschulte Müller verfügt, kann das Potential von Maschine und Rohstoff vollständig ausschöpfen. Und die volle Ausschöpfung der Möglichkeiten ist für jede Mühle in einem wirtschaftlich so stark wachsenden Gebiet wie dem afrikanischen Kontinent unabdingbar.

 

Medienmitteilung und der Film über die African Milling School entstanden in Kooperation mit der Fachhochschule Bern, Studiengang Multimedia Production.

Kontakt für Medien:
Burkhard Böndel, Head of Corporate Communications, Bühler AG, 9240 Uzwil, Schweiz
Telefon:  +41 71 955 33 99

Mobile:   +41 79 515 91 57

E-Mail:    media@buhlergroup.com

Unsere Organisation

Als Schweizer Familienunternehmen in der fünften Generation legen wir besonderen Wert auf Vertrauen, Respekt und Nachhaltigkeit. 

Kontaktieren Sie unser Medien Team

Head of Corporate Communications

Burkhard Böndel

Bühler AG

Gupfenstrasse 5. 9240 Uzwil, Schweiz
Telefon: +41 71 955 3399
Mobile: +41 79 515 9157
burkhard.boendel@buhlergroup.com

Dalen Jacomino Pantò

Media Relations Manager

Bühler AG

Gupfenstrasse 5,  9240 Uzwil, Switzerland
Telefon: +41 71 955 37 57
Mobile: +41 79 900 53 88
dalen.jacomino_panto@buhlergroup.com

Tracey Ibbotson

Public Relations Executive and Trade Media Specialist

Bühler UK Limited

Atlantis Avenue 20, London, E16 2BF, England
Telefon: +44 (0) 20 705 576 97 
Mobile: +44 (0) 19 925 374 21
tracey.ibbotson@buhlergroup.com