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Drei Medaillen
Vom 10. bis 15. September 2024 wurden die WorldSkills – die Weltmeisterschaft der Berufe – in Lyon, Frankreich ausgetragen. Alle drei Kandidaten von Bühler, die sich für den Wettbewerb qualifiziert hatten, räumten eine Medaille ab. Maurin Schickli wurde mit seinem Partner gar Vizeweltmeister in der Disziplin «Industry 4.0».
Karin Hämmerle, Dezember 2024
Ein intensives Jahr der Vorbereitung liegt hinter Manuel Ulmann, Florentin Kaufmann und Maurin Schickli. Ihr Weg an die WorldSkills führte sie zu zahlreichen Trainings und Teamevents rund um den Globus. Zu den Highlights zählten das Auftaktwochenende am Schwarzsee in Deutschland, das Teamwochenende in Tenero und in Lyon, Trainings im Technorama Winterthur, Yverdon, China, Wien sowie der abschliessende öffentliche Vorbereitungswettkampf auf dem 2’502 Meter hohen Säntis in der Schweiz. Diese Erlebnisse haben die Kandidaten optimal auf die bevorstehenden Herausforderungen an den WorldSkills vorbereitet. Während der Vorbereitungszeit konnten unsere Kandidaten nicht nur ihre fachlichen Fähigkeiten, sondern auch ihre sozialen Kompetenzen und ihr berufliches wie persönliches Netzwerk ausbauen.
Im September war es dann endlich so weit, gemeinsam mit einem starken Schweizer Nationalteam aus 45 Athletinnen und Athleten reisten sie nach Lyon, Frankreich, um dort ihr Können zu zeigen. Bei einem mehrtägigen Zwischenstopp in Genf konnten sie gemeinsam mit dem Schweizer Nationalteam tief durchatmen und durch sportliche Aktivitäten wie Pilates, Bogenschiessen und Mentaltraining ein letztes Mal Energie tanken für die bevorstehenden Wettkämpfe. Am Dienstagabend, 10. September dann der Hühnerhautmoment: Die 47. WorldSkills in Lyon wurden durch den französischen Präsidenten Emmanuel Macron feierlich eröffnet. Das Schweizer Nationalteam marschierte stolz in die ausverkaufte LDLC-Arena ein. Mittendrin unsere drei Bühler Kandidaten Florentin, Maurin und Manuel.
Bevor der Startschuss für den ersten Wettkamptag fiel, lud Bundesrat Guy Parmelin Vertreterinnen und Vertreter der Schweizer Delegation zum Frühstück ein. In seiner Rede unterstrich er die grosse Bedeutung der Talentförderung in der dualen Berufsbildung. «Unsere Unternehmen sind an einer guten Aus- und Weiterbildung interessiert, damit sie qualifizierte Fachleute in der Branche haben», sagt der Volkswirtschaftsminister Parmelin gegenüber der Organisation SwissSkills. Um 09:00 Uhr starteten unsere drei Kandidaten schliesslich in den viertägigen Wettkampf. Florentin und Maurin mit ihren jeweiligen Teampartnern in den Disziplinen «Mechatronics» und «Industry 4.0», Manuel in der Disziplin «Welding».
Maurin Schickli trat ebenfalls in einer Teamdisziplin an. Als angehender Informatiker war er in der Disziplin «Industry 4.0» für das Programmieren zuständig. Beide Lernenden gehören mit ihren 18 Jahren zu den jüngsten Kandidaten der Berufsweltmeisterschaften.
Manuel Ulmann, der im Jahr 2022 seine Lehre als Anlagen- und Apparatebauer im Werk Appenzell abgeschlossen hat, glänzte in seiner Disziplin «Welding» durch meisterhafte Handwerkskunst in der Blechbearbeitung. Manuel hat seine Kräfte innerhalb des Wettkampfs perfekt einteilen können. Er sagt stolz: «Aluminium und rostfrei schweissen liegt mir im Blut und es gehört zur DNA des Werks Appenzell.»
Der internationale Wettbewerb, bei dem sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Kulturen und Ländern messen, ist eine beeindruckende Bühne für junge Menschen zwischen 18 und 23 Jahren, die entweder eine Lehre absolviert oder sich an einer Hochschule intensiv auf genau diese Berufsweltmeisterschaften vorbereitet haben. Mit vollem Einsatz streben sie alle nach Gold. In der Schweiz fieberte auch das Bühler Management mit den jungen Talenten mit. Stefan Scheiber drückte unseren Kandidaten und dem Schweizer Nationalteam fest die Daumen und war immer auf dem aktuellen Stand – unser CEO mutierte so zum leidenschaftlichen Fan.
«Mit den Spitzenleistungen dieser jungen Berufsathleten stärken wir das Image der Industrieberufe in der Öffentlichkeit. Das erachte ich als sehr wichtig, um auch künftig motivierten und leistungsfähigen Nachwuchs für die Industrie gewinnen zu können», sagt Stefan Scheiber.
Am dritten Wettkampftag reisten 120 Bühler Lernende für einen Tag nach Lyon, um ihre Kollegen Florentin, Maurin und Manuel vor Ort zu unterstützen. Die Botschaft auf den knalligen Fanshirts war vielversprechend: Go for GOLD!
Auch wenn es am Ende nicht ganz für Gold gereicht hat, sind die drei für uns wahre Champions. Maurin Schickli kehrt mit einer Silbermedaille in die Schweiz zurück und wird gemeinsam mit Teampartner Leon Bamert zum Vize-Weltmeister in der Disziplin «Industry 4.0» gekürt. Florentin und Manuel werden mit einer «Medallion for Excellence» geehrt. Alle drei können unglaublich stolz auf ihre Leistungen sein. «Ich bin überglücklich, dass ich mit diesem Resultat meine Eltern, Bühler und mich selbst glücklich machen konnte», sagt Florentin kurz nach der Siegerehrung in Lyon. Auch Maurin kann sein Glück kaum fassen.
Er schreibt seinen Erfolg der guten Teamarbeit zu. «Ohne einen Teampartner wie Leon, der menschlich und fachlich so kompetent ist, hätte ich als 18-jähriger dieses Leistungsvermögen kaum abrufen können». Nach der Siegerehrung wird gefeiert, mit Familie, Freunden und natürlich dem Bühler Berufsbildungsteam, das ebenfalls in einer grossen Gruppe nach Lyon gereist ist. Mittendrin ein strahlender Andreas Bischof, Leiter Berufsbildung. «Ich bin sehr glücklich, dass wir nach dem Start vor acht Jahren nun dank einer einzigartigen Teamleistung den Anschluss an die Weltspitze geschafft haben».
Aufgrund grosser Anstrengungen und viel Engagement ist es Bühler erneut gelungen, zur Weltspitze bei hochtechnologischen Disziplinen, wie «Mechatronics» und «Industry 4.0» zu gehören. Ein bedeutender Erfolgsfaktor liegt in der Qualität der Ausbildungscrew. Jens Helfenstein führt erfolgreich ein Team, zu welchem Ramon Mösle, Denis Forster und David Hollenstein unermüdlich ihren Beitrag leisten. Die Elektro- und Maschinenbautechniker sowie Ingenieure sind immer auf dem aktuellen Wissensstand, um die neuesten Technologien an die jungen Nachwuchskräfte weiterzugeben. Die Lernenden aus dem Werk Appenzell gehören bei den nationalen Wettbewerben regelmässig zur Spitze und glänzen im Anlagen- und Apparatebau. Hans-Martin Schmid und Lars Moser stehen ihnen dabei eng zur Seite und fördern gezielt die Entfaltung ihrer individuellen Talente.
Dies ist ein bedeutender Moment für Bühler und ein grossartiger Beweis für die Qualität der Ausbildung und das Engagement der jungen Talente. Die monatelange, intensive Vorbereitung und das letzte Training auf dem Säntis haben sich ausgezahlt.
Zur Vorbereitung konnten die Kandidaten auch das neue Bühler Energy Center nutzen. Mit dem Energy Center, welches im Juni 2023 seine Türen in Uzwil öffnete, unterstützt Bühler seine Mitarbeitenden dabei, ihr berufliches und persönliches Potential zukunftsorientiert zu entwickeln. Lernende werden hier auf dem höchsten Ausbildungsniveau auf die Berufswelt von morgen und übermorgen vorbereitet.
Bühler ist stolz, dass ihre jungen Talente nicht nur technische Exzellenz, sondern auch Teamgeist und Innovationskraft gezeigt haben. «Dieser Erfolg wird alle Lernenden anspornen, da bin ich mir sicher», sagt Andreas Bischof. «Und wir freuen uns darauf, die ehrgeizigen Talente weiterhin zu fördern, zu begleiten und auf die nächsten Herausforderungen.»
Im internationalen Vergleich (65 Länder, 59 Disziplinen) erreichte die Schweiz mit ihrem 45-köpfigen Nationalteam einen herausragenden dritten Platz hinter Korea und China – ein bemerkenswerter Erfolg, der sechs Gold-, sechs Silber-, eine Bronzemedaille und 21 «Medallions for Excellence» umfasst.
Das gesamte Berufsbildungsteam ist vom Erfolg beflügelt und hat sich bereits ein neues, ambitioniertes Ziel gesetzt: Den Weltmeistertitel in Shanghai 2026. Wir gratulieren Manuel, Florentin und Maurin ganz herzlich und wünschen dem gesamten Berufsbildungsteam viel Erfolg bei den Vorbereitungen für die WorldSkills 2026.
Der Startschuss fiel im vergangenen Jahr, als Maurin und sein Teampartner die SwissSkills-Goldmedaille in der Disziplin «Industry 4.0» gewannen. In diesem Moment wurde mir klar, dass wir als Bühler Berufsbildung tatsächlich einen Berufsathleten zu den WorldSkills bringen würden. Die Trainingsphase auf dem Säntis – wortwörtlich auf höchstem Niveau – sowie die Weltmeisterschaft selbst in Lyon mitzuerleben, war ein überwältigendes Gefühl. Wenn die Berufsathleten sich auf der Eröffnungsbühne feiern liessen oder mit voller Konzentration ihre Aufgaben meisterten, schlug mein Herz als Berufsbildungsverantwortlicher schneller.
Ich fieberte mit ihnen mit. Besonders stolz machte mich die Unterstützung, die unsere drei Berufsathleten von über hundert Lernenden der Bühler Delegation erhielten, die nach Lyon reisten. Als Maurin und sein Teampartner schliesslich im Groupama-Stadion vor tausenden Fans auf den zweiten Platz gerufen wurden, war die Freude riesig. Dieser Erfolg war nicht nur ihr persönlicher Triumph, sondern auch ein Beweis für die Stärke und den Einsatz, den wir in die Ausbildung unserer Talente investieren.
Während der gesamten Reise trug ich zwei Hüte: Einerseits war ich als Berufsbildungsverantwortlicher dafür zuständig, Maurins Ausbildung zum Informatiker EFZ Applikationsentwickler zu begleiten und den zusätzlichen Aufwand der WorldSkills-Teilnahme zu koordinieren. Andererseits übernahm ich die Rolle des Experten für die Disziplin «Industry 4.0» und Coach für unser WorldSkills-Team. Glücklicherweise stand mir in beiden Bereichen immer ein starkes Team zur Seite, das den richtigen Rahmen für Maurins Entwicklung schuf. Letztlich war es jedoch Maurin, der den entscheidenden Schritt in seiner Entwicklung selbst ging – und das mit beeindruckender Brillanz.
Ich glaube nicht, dass es einen einzigen Schlüsselmoment gab, der Maurin zu diesem Erfolg geführt hat. Es ist vielmehr seine Haltung, sein Charakter und das Umfeld, das ihn prägt. Maurin ist stets gut gelaunt, ein echter Optimist und Sportler durch und durch. Er hat Freunde, die ihn in der Schule unterstützen und eine Familie, die ihm stets den Rücken stärkt. Er ist offen für Neues, ehrgeizig und geht seine Lehre mit grossem Engagement an – immer auf dem besten Weg. Natürlich gibt es auch Momente, in denen er demotiviert, genervt oder gelangweilt ist, wenn etwas nicht passt. Doch genau diese Mischung aus Höhen und Tiefen macht Maurin aus.
Bevor ich in die Berufsbildung wechselte, war ich in der Automation Academy bei Bühler in der Erwachsenenbildung tätig. Dort standen die meisten Teilnehmenden unter enormem Zeitdruck, jonglierten mit zahlreichen Projekten und hatten kaum Raum, sich wirklich auf das Lernen oder die Weiterbildung einzulassen. Die persönliche Entwicklung war oft stark eingeschränkt. Ganz anders ist das in der Berufsbildung. Der Zeitraum von drei oder vier Jahren mag festgelegt sein, doch innerhalb dieser Zeit stehen den Lernenden nahezu alle Türen offen, um sich in die Richtung zu entwickeln, die sie interessiert.
Es ist diese Möglichkeit, die Entwicklungsschritte der Lernenden mitzuerleben, sie zu begleiten und zu fördern, die mich unglaublich reizt und mir grosse Freude bereitet.
2006 habe ich die Lehre als Automatiker EFZ abgeschlossen. Seitdem hat sich viel verändert, besonders die Ausbildungsstätte: Das moderne Energy Center ist mit dem damaligen «Chalet» (8067) nicht zu vergleichen. Auch der Ablauf der Grundbildung im ersten Lehrjahr ist heute anders. Damals lernten wir berufsübergreifende Fähigkeiten blockweise, oft monatelang in der Konstruktion oder im mechanischen Feilen. Heute bleiben die Lernenden in ihrer Berufsgruppe und erwerben ergänzende Kompetenzen gezielt in sechs Wochen.
Neue Angebote wie Auslandeinsätze, die Sport-Lehre und SwissSkills-Teilnahmen gab es damals nicht. Heute haben motivierte Lernende unzählige Möglichkeiten, sich zu entfalten. Dieses breite Ausbildungsangebot zieht viele junge Menschen zu Bühler und bereitet die Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger optimal auf den Arbeitsmarkt vor – mit einem Rucksack voller wertvoller Erfahrungen.
Nur wer seinen Blick im Leben auch einmal nach hinten richtet, sieht, was alles erreicht wurde und was noch alles möglich ist.
..., dass sich Bühler seit über einem Jahrzehnt zusammen mit der Global Alliance for YOUth für die berufliche Entwicklung junger Menschen einsetzt? Zum zehnjährigen Jubiläum wurden wir mit dem Global Alliance for YOUth Award für unser grosses Engagement in der Berufsbildung ausgezeichnet. Andreas Bischof, Leiter Berufsbildung sowie die Ausbildungsverantwortlichen Stefanie Bärlocher und Patrick Bolt haben die Auszeichnung stolz entgegengenommen.
In Zusammenarbeit mit der Global Alliance for YOUth und dem Global Apprenticeship Network (GAN) wurde in den vergangenen Jahren eine Kampagne zur Förderung von Ausbildungsplätzen durchgeführt. Diese umfasste Webinare zur Umsetzung der Empfehlungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), einen Leitfaden sowie eine Social Media Kampagne, in der Lernende und deren Ausbildungsverantwortlichen porträtiert wurden. Zusätzlich haben wir gemeinsam mit Nestlé einen Lernenden-Austausch durchgeführt, der das Verständnis für Kunden und Lieferanten stärkte.
Bühler legt grossen Wert auf die Förderung junger Talente und den Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Ausbildung. Durch unsere Mitgliedschaft bei der Global Alliance for YOUth nutzen wir globale Synergien, um die Ausbildung auf ein noch höheres Niveau zu bringen.
Gupfenstrasse 5
Uzwil
9240
Schweiz