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Bühler Simulation Community
Seit zwei Jahren gibt es bei Bühler die Simulation Community. Geboren aus der Idee, den Wissenstransfer, die Zusammenarbeit, die Kompetenzentwicklung, die Innovationen und die Ressourcenoptimierung bereichsübergreifend zu fördern, um eine lebendige Gemeinschaft aufzubauen, die Probleme löst und den Unternehmenserfolg durch die Kraft der Simulation antreibt. Die Simulation Community besteht mittlerweile aus 115 Mitgliedern und sammelte in mehr als 60 Simulationsprojekten wertvolles Wissen und transferierte es bereits erfolgreich in andere Unternehmensbereiche.
Stefanie Heyn, März 2024
Wer sich mit Simulationen beschäftigt, taucht in eine Welt voller Daten und Zahlen ein. Eine Simulation imitiert reale Prozesse oder Systeme mithilfe von Modellen. Mithilfe verschiedener Parameter können wesentliche Merkmale und Bedingungen der Realität nachgestellt und die optimale Lösung herausgefunden werden.
Bei Bühler beschäftigen sich nur eine Handvoll Mitarbeitende täglich mit Simulationen. In der Abteilung Corporate Technology beschäftigen sich drei Mitarbeitende bereichsübergreifend mit Simulationen von Anlagen und Prozessen, um den entscheidenden Wettbewerbsvorteil für Bühler sicherzustellen. Richard Vonlanthen, Principal Simulation Engineer und Beat Eberle, Principal Simulation Engineer bei Die Casting vertreten Bühler zudem in einer externen Simulation Community, in welche neun schweizerische Unternehmungen involviert sind.
Basierend auf diesem Austausch beschlossen Richard und Clement Zemerli, Senior Simulation Engineer im März 2022 die Simulation Community innerhalb von Bühler zu gründen. «Die Idee ist, dass regelmässige und gelegentliche Anwenderinnen und Anwender der Simulationssoftware sich gegenseitig inspirieren», erzählt Clement. Anfangs bestand die Gruppe aus zehn Teilnehmenden, gewann jedoch schnell an Beliebtheit. Mittlerweile gehören der Community 115 Teilnehmende aus aller Welt an. Alle sechs Wochen findet ein Austausch zu einem im Vorfeld definierten Thema statt. Je nach Interesse können die Mitglieder dann an den Sessions teilnehmen.
«Die numerische Simulation ermöglicht es, das Verhalten physikalischer Parameter wie Temperatur oder Strömungsgeschwindigkeiten an Orten einer Maschine vorherzusagen. Verschiedene Prozessparameter, inklusive extremer Bedingungen wie beispielsweise eine Staubexplosion können nachgebildet werden. Dies ist ein Vorteil gegenüber Messungen, die nicht zur Verfügung stehen», erklärt Clement.
Die Prozesse so gut wie möglich zu verstehen, macht den Unterschied im Wettbewerb.
Zemerli Clement,
Senior Simulation Engineer & CT Simulation Technology
Üblicherweise kommen die Expertinnen und Experten von Simulationen ins Spiel, wenn ein wiederkehrender Defekt an Anlagen bei der Kundschaft auftritt und bei der Entwicklung von Neuheiten. Je früher Simulationen in einem Projekt eingesetzt werden, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit von Mängeln in den Prozessen, die bei den Kundinnen und Kunden auftreten. Ausserdem können im Entwicklungsprozess Zeit, Ressourcen und Geld eingespart werden, wenn Simulationen vor dem Bau von Prototypen eingesetzt werden. «Ist die Maschine mit Hilfe von Simulationen konstruiert worden, hält sie länger und besser den Belastungen stand. Was wiederum sehr nachhaltig ist», sagt Clement.
«Da die Entwicklung neuer Produkte viele Schritte und potenzielle Fallstricke umfasst, helfen mir die Simulationen bei der Auswahl aus einer Vielzahl potenzieller Konzepte in der Konzeptphase», sagt Bhavesh Naik, Team Manager R& D Mechanical bei Grain Quality in Bangalore. «F&E-Projekte erfordern die Kollaboration von Fachkräften aus verschiedenen Bereichen. Eine effektive Zusammenarbeit mit Simulationsfachleuten ist entscheidend für erfolgreiche Ergebnisse. Die Simulation hilft bei der Konstruktion von Maschinen, um beispielsweise die optimale Mahlleistung und Strömungsbeschränkungen in den Prozessen zu ermitteln. Die Gewinnspanne hängt von der Qualität der Körner ab.»
Bis zu Beginn dieses Jahrhunderts gab es nur wenige Expertinnen und Experten, die in der Lage waren, Simulationen durchzuführen. Mit der Weiterentwicklung der Technik haben mittlerweile mehr Ingenieurinnen und Ingenieure Zugang zu dieser Technologie. Corporate Technology unterstützt alle diese Mitarbeitenden bereichsübergreifend. In den einzelnen Geschäftsbereichen herrschen verschiedenen Kulturen, Kenntnisse und Erfahrungen vor, somit liegt hier ein enormes Potential für einen gegenseitigen Austausch vor.
«Du simulierst etwas in deinem Geschäftsbereich und erfährst, was die anderen machen. Vielleicht hat jemand in China das gleiche Problem und man kann sich untereinander austauschen. Das hat bisher gefehlt», erklärt Clement den Schritt zur Gründung der Simulation Community. Besonders interessant ist diese Zusammenarbeit auch für Mitarbeitenden, die nur einige Male im Jahr simulieren. «Wir können die Simulationen dieser Mitarbeitenden unterstützen und verbessern», sagt Clement.
Alle Mitglieder haben Zugang zu einem speziellen Share Point, wo alle ihre Erkenntnisse mit den anderen teilen können. Im sechswöchigen Rhythmus wird das Thema mit dem meisten Zuspruch diskutiert. Meist sind rund 40 Teilnehmende anwesend, wenn neue Methoden vorgestellt werden oder strategische Ansätze besprochen werden. Ein weiteres Anliegen ist die Standardisierung der Prozesse und Dokumentation der Daten, was zu mehr Effizienz und Effektivität führt. Bei einem Workshop über Simsscale, einer Cloud-basierten Simulationssoftware von Bühler, war Clement erstaunt, dass über70 Personen teilgenommen haben. Dies zeigt auch den grossen Bedarf an Weiterbildung in diesem Bereich.
Mittlerweile wurde aufgrund dieser hohen Nachfrage neue Workshops zum Thema angeboten. Auch konnten schon viele Probleme mit Hilfe der Community gelöst werden, Bhavesh erzählt: «Der DRHK Huller hatte Probleme mit Bandausfällen auf dem brasilianischen Markt. Der Huller wurde mit einer Überkapazität von 7 TPH Paddy betrieben, was dem Bedarf des Marktes entsprach. Wir lösten das Problem aus der Ferne, indem wir die brasilianischen Bedingungen simulierten, alternative Lösungen analysierten, entwickelten und Versuche vor Ort erfolgreich durchführten.»
Mit Simulationen können wir einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten und qualitativ hochwertige Anlagen bauen. Aufgrund des Austausches der Community werden Synergien innerhalb Bühlers genutzt, welche einen positiven Einfluss auf die technologische Entwicklung haben und uns einen Innovationsvorsprung sichern.
Im Oktober 2023 fand das erste Annual Meeting für die Simulation Community statt. Für mehr Informationen schaut euch die B-World News an.
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