Neuer Leiter der Berufsbildung

Aus den eigenen Reihen

Marc Zuppiger ist der neue Head of Apprenticeship bei Bühler. Zum ersten Mal ist es gelungen, diese wichtige Position aus den eigenen Reihen von Bühler für Bühler zu entwickeln. Marc verfügt gleichzeitig über eine grosse Praxiserfahrung und einen Background in Engineering. Wir haben mit Marc über seine Motivation, seine Ziele und die Berufsbildung gesprochen.


Marc, weshalb hast du dieses Jobangebot angenommen? Was reizt dich an der Funktion Berufsbildungsleiter bei Bühler?

Was mich reizt, ist das Neue und die Herausforderung die für Bühler wichtigen Skills zu entwickeln.

Eine wichtige Rolle für meine Entscheidung spielte das Team. Wir haben ein cooles Team, in dem jede und jeder einzelne einen wichtigen Beitrag leistet. Ich denke, man muss weit gehen, um ein so professionelles Berufsbildungsteam zu finden, wie wir es bei Bühler haben – auch dank der wertvollen Arbeit von Andreas Bischof. Ich bin wirklich stolz, dieses Team leiten zu dürfen und gemeinsam in die Zukunft zu gehen.

 

Wenn du dich zurückversetzt in die Zeit, als du eine Lehre als Polymechaniker bei Bühler absolviert hast. Wie hast du damals den Leiter der Berufsbildung wahrgenommen?

Wenn ich so zurückdenke, war der Leiter Berufsbildung für mich damals jemand, vor dem man viel Respekt hatte, der sozusagen unerreichbar war. Und auch jemand, mit dem man möglichst wenig zu tun haben wollte. Kein Kontakt bedeutete immer, dass alles rund läuft und es keine Probleme gibt (lacht). 

 

Marc während seinem Auslandeinsatz in Wuxi, China, 2012. Marc während seinem Auslandeinsatz in Wuxi, China, 2012. Marc während seinem Auslandeinsatz in Wuxi, China, 2012.

Denkst du, dass es ein Vorteil ist, dass du selbst die Lehre bei Bühler absolviert hast?

Der Vorteil ist, dass ich gelernt habe, Bühler aus der Sicht vom Ausland zu sehen und mich gut in die Lage der Lernenden versetzen kann. Ich weiss aus meiner Erfahrung, was gut lief und wo es Verbesserungspotenzial gibt. Zudem habe ich jede Rolle vom Lernenden bis zum Leiter in der Berufsbildung durchlebt. Jede Rolle konnte ich analysieren und daraus ein paar Dinge mitnehmen.

 

Was versuchts du, positiv zu entwickeln?

Ich versuche wirklich alles zu hinterfragen – «macht das wirklich Sinn, nur weil wir es immer so gemacht haben?» Manchmal hinterfrage ich fast schon zu viel (lacht). Die Kunst ist nun, das solide Fundament zu bewahren und gleichzeitig an den richtigen Stellen zu schrauben, sodass wir als Berufsbildung in die richtige Richtung gehen.

 

«Die Kunst ist nun, das solide Fundament zu bewahren und gleichzeitig an den richtigen Stellen zu schrauben, sodass wir als Berufsbildung in die richtige Richtung gehen.»

Marc Zuppiger

Dein Vorgänger und Mentor Andreas Bischof hat dich in deine Rolle eingeführt. Was war sein bisher bester Tipp an dich?

Andreas hat mir viel mehr gegeben als nur ein paar Tipps. Er ist ein wandelndes Berufsbildungs-Lexikon. Egal welche Frage ich zur Berufsbildung habe, er weiss es. Entweder war er bei der Entwicklung dabei oder kennt Leute, die dabei waren. Er konnte mir in jeder Hinsicht helfen. Ich bin sehr dankbar, dass er mir auch weiterhin zur Seite steht und als Leiter der Berufsbildungsentwicklung insbesondere seine fachspezifische Erfahrung und sein grosses schweizweites Netzwerk einbringt, sodass wir die Berufsbildung gemeinsam voranbringen können.

Zudem habe ich von Andreas gelernt, dass es immer eine Lösung gibt. Und ein wichtiger Tipp, den er mir gegeben hat: «Du musst kein zweiter Andreas werden.» Er bekräftigt mich stets meinen eigenen Weg zu gehen und nennt mich oft scherzhaft einen Rebellen.

 

Andreas-und-Mar Andreas-und-Mar Andreas Bischof hat die operative Leitung der Berufsbildung per 1. Januar an Marc Zuppiger übergeben.

Was macht aus deiner Sicht die Berufslehre bei Bühler attraktiv?

Aus meiner Sicht ist es für jede Person individuell, was die Lehre für sie oder ihn attraktiv macht. Neben der fundierten Ausbildung durch ein hochprofessionelles Team verfügt Bühler auch über Projektabteilungen, die es so nicht in jeder Firma gibt. Und wir haben spannende Angebote wie die Sportlehre, Auslandaufenthalte, eine Teilnahme an den Swiss- und WorldSkills oder die Möglichkeit, ein Projekt bei Schweizer Jugend forscht einzureichen und vor allem das Bühler Netzwerk aufzubauen. Ich denke, da ist für jede und jeden etwas dabei, das sie oder ihn begeistert.

Was ich auch sehr wertvoll finde, ist die Karriere- und Laufbahnberatung, die jede Lernende und jeder Lernende nutzen kann. Diese bietet das Berufsbildungsteam in Zusammenarbeit mit der Human Resources Abteilung an, um die Lernenden bestmöglich in ihrer Weiterentwicklung nach der Lehre zu unterstützen.

Darüber hinaus bin ich der Meinung, dass wir mit dem Bühler Energy Center ein ideales Umfeld bieten, das die Bedürfnisse eines breiten Zielpublikums abdeckt. Insbesondere haben wir in den letzten Jahren aktiv für Mädchen und Frauen ein hervorragendes Angebot und eine unterstützende Umgebung geschaffen, in der sie ihre Talente und Fähigkeiten optimal entwickeln können. Egal in welcher Leistungsklasse, bei uns findet jede und jeder die passende Unterstützung und Förderung.

 

Abschlusspruefung2013_Marc Zuppiger Abschlusspruefung2013_Marc Zuppiger Marc während seiner Abschlussprüfung zum Polymechaniker 2013.

Was ist deine Vision für die Berufsbildung?

Mit dem Setting, das wir haben, können wir die beste Ausbildung für die Bedürfnisse von Bühler und unsere Nachwuchskräfte bieten. Der Bedarf an Fähigkeiten der Nachwuchskräfte seitens Bühler ist gross und ändert sich laufend.

Wir wollen diesen Bedarf und unsere Leistungen in Einklang bringen und damit die Bühler Einzigartigkeit in der Berufsbildung an der Weltspitze entwickeln.

 

Was war dein bisher eindrücklichstes Erlebnis in deiner Karriere?

Mir fällt gerade kein einzelnes Erlebnis ein, aber was ich am eindrücklichsten finde, sind die Menschen. Ich konnte eine Handvoll wirklich guter Freunde während meiner Zeit bei Bühler gewinnen. Entstanden sind die Freundschaften aufgrund von Auslandeinsätzen oder der Arbeit in gemeinsamen Projekten. Menschen sind für mich das A. und O. Und für mich zeigt es auch, was für eine gute Umgebung wir bei Bühler haben, sodass man sogar Freunde fürs Leben findet.

 

Du warst während deinem Studium in Maschinentechnik für ein Semester in Seoul, Südkorea. Was hast du von dort mitgenommen?

In Seoul habe ich gelernt, dass das Bildungssystem völlig anders aufgebaut ist als in der Schweiz. Ich bin überzeugt, dass unser Bildungssystem für uns das Beste ist, aber dies muss nicht unbedingt für andere stimmen. Diese Erfahrung habe ich stets im Hinterkopf bei den Überlegungen, wie wir unser Bildungssystem in anderen Ländern implementieren können.

 

Was machst du neben deinem Job? Wie verbringst du deine Freizeit?

Sport bedeutet mir sehr viel. Dabei entdecke ich gern Neues. Mit einem Kollegen hatte ich mir eine Zeit lang vorgenommen, jeden Dienstag einen neuen Sport auszuprobieren. Dabei gab es keinen, den ich nicht mochte. Als Gegenpol gehe ich gerne fischen. Dort kann ich mich entspannen und in der Natur sein. Zudem interessiere ich mich für fremde Kulturen und Kulinarik. Dazu reise ich gerne am liebsten so weit entfernt von jeglichen Touristen wie möglich.

 

Über Marc Zuppiger

Marc Zuppiger hat seine Karriere bei Bühler als Polymechaniker EFZ gestartet. Als einer der ersten Lernenden im Ausland, durfte er wertvolle Erfahrungen in China sammeln und bei Bühler Prince Inc. in Holland / USA weiteres internationales Know-how aufbauen. Den Bachelor of Science in Maschinentechnik an der ZHAW konnte er durch ein Auslandssemester in Seoul, Südkorea vervollständigen. Seit seinem Wiedereintritt bei Bühler im Jahr 2021 konnte er sich durch ein breitgefächertes und betriebsübergreifendes Programm mit professioneller Begleitung und Unterstützung von Andreas Bischof einen bestens gefüllten Rucksack erarbeiten. Diese Basis ermöglicht es ihm, die nun anstehenden, wichtigen Schritte in der Weiterentwicklung der Berufsbildung anzugehen und Bühlers Engagement in seinen Nachwuchs zukunftsgerichtet auszurichten.

Über Andreas Bischof

Andreas Bischof hat seit 2009 die Berufsbildung von Bühler geführt und diese auf einen sehr erfolgreichen hohen Stand entwickelt. Seither hat er massgeblich zum Erfolg und Wachstum des Bühler Nachwuchses, auch im globalen Netzwerk beigetragen. Andreas wird sich künftig als Leiter der Berufsbildungsentwicklung neuen Aufgaben auf nationaler und internationaler Ebene widmen, darunter auch die Multiplikation der Modularisierung in Zusammenarbeit mit Kunden von Bühler.

«Wir sind davon überzeugt, dass die umfassende Erfahrung von Andreas und sein fundiertes Wissen einen entscheidenden Beitrag zu unseren zukünftigen Aktivitäten in diesem Bereich leisten werden», sagt Christof Oswald, Head of Human Resources.

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